manche(r)art
ist eine Initiative gegründet von ehemaligen Studierenden der Theater-,
Film- und Medienwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt.
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Gründungsmitglieder 2002:
Eva Holoch
Jan Mech
Matthias Naumann
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manche(r)art
heißt die Kulturinitiative, die 2002 von ehemaligen Studierenden der
Frankfurter Theater-, Film- und Medienwissenschaft gegründet wurde. Um
einen festen Kern werden seitdem unter diesem Namen in wechselnder
Besetzung Projekte erarbeitet und präsentiert: Theater, Installationen,
Ausstellungen, Video- und Fotoarbeiten, literarische und
wissenschaftliche Texte. manche(r)art ist es dabei wichtig,
praktisch künstlerisch zu arbeiten, die Arbeit theoretisch zu
reflektieren und auf je aktuelle politische Debatten und
gesellschaftskritische Theoriebildung zu beziehen. Der Kunstbegriff
wird von Performativität ausgehend weit gefasst: Es geht um manche
Erfahrungen und Reflexionen, die in einem mit anderen geteilten Raum
entstehen. Das Ineinandergreifen verschiedener Formen bildet eine
Grundlage der Arbeit. Andere Ansätze bilden der Umgang mit der Sprache
von Räumen, die Beschäftigung mit der urbanen Umwelt und ihren
gesellschaftlichen Strukturen, in denen jeweils gelebt wird. Der
städtische Alltag und seine phänomenologische sowie
gesellschaftskritische Reflexion prägen das künstlerische Arbeiten, da
es einen sozialisierenden Ausgangspunkt der Gruppe bildet. Räume finden
wird zum künstlerischen Konzept, präsentiert wird vornehmlich außerhalb
von institutionalisierten Kunsträumen (wie Galerien, Theatersälen,
Museen… o.ä.)
Die Dringlichkeit der Verknüpfung von Theorie und Praxis in der
künstlerischen, aber auch in der wissenschaftlichen Arbeit stellt sich
uns als Notwendigkeit dar, wenn es um ein Aufbrechen eingespielter
Verhaltensmuster des ‚Kulturschaffens’ gehen soll. Konsequenz daraus
ist der Versuch, aus eigener Initiative heraus immer in beide
Richtungen zu arbeiten. Kontakte zu Kolleg_innen und anderen
Kunstschaffenden sollen einen Austausch und eine bleibende Offenheit
von Arbeit zu Arbeit schaffen, daher wird immer auch in wechselnder
Besetzung gearbeitet und die Gruppenkonstellation offen gehalten.
Angedacht ist auf lange Sicht, auf der Grundlage internationaler und
regionaler Kontakte eine Art mobilen think tank zu etablieren, der sich
auf der Schnittstelle von ästhetischen und gesellschaftlich-politischen
Fragestellungen bewegt.
Seit
der Realisierung eines studentischen Projektes 1998 arbeiten
manche(r)art in wechselnder Besetzung und unter wechselnden Namen (z.B.
„zelte verboten“) zusammen.
Realisierte Projekte (Auswahl):
„Die das Jahrhundert gelebt hat“; Projekt mit Texten von Georg Lukács und Peter Szondi
"Die Letzte Nacht"; Projekt zum Umzug der Universität ins IG-Farben-Haus
"Hochzeitsgesellschaften"; Projekt zum Standort IG-Farben-Haus
"Promethie I"; Eröffnungsperformance der internationalen Konferenz
„Ereignis“ des Graduiertenkollegs ‚Zeiterfahrung und ästhetische
Wahrnehmung’
Eröffnung der Autorenbuchhandlung Karl Marx
Mit
Sehen I realisierten wir im Herbst 2004 das erste große unabhängige
Projekt außerhalb des Studiums und unter dem Namen manche(r)art.
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